Manchmal kommt es anders…
Es war nicht mein Tag, ich hatte absolut keine Kraft in den Beinen und konnte das oft geübte Renntempo nicht anschlagen.
Aber nun von vorne. Kurz nach 7 Uhr fiel bei aufgehender Sonne der Startschuss. Eigentlich dachte ich, dass ich beim Schwimmen eine Gruppe erwischen könnte, aber falsch gedacht. Gefühlt waren die Triathleten im ganzen Ozean verteilt und bei den Wellen war es schon schwierig überhaupt den Weg zu finden. Nachdem ich endlich den Ausstieg geschafft hatte war mir klar, dass ich den Ironman nach dem schwierigen Start überleben würde. So schnappte ich mir mein Rad, doch beim Aufstieg ereilte mich ein mechanisches Problem. Die Kette sprang von den Kettenblättern und verhakte sich zwischen Rahmen und Bremse. Das Problem ließ sich nur mit einem Mechaniker lösen. Als es dann endlich losging, war ich mir sicher, dass es dennoch ein guter Tag werden könnte. Somit ging es entlang der doch malerisch schönen, aber welligen und windigen Küstenstrecke. Doch ziemlich schnell merkte ich, dass ich die vorgegebenen Wattwerte nicht treten konnte. Da war einfach nichts in den Beinen. Das ist normalerweise nicht schlimm für mich, denn spätestens beim Laufen geht es rund.
Doch auch da setzte sich die Kraftlosigkeit fort und die Schmerzen machten sichv heftig in den Oberschenkeln bemerkbar.
Wenn das Ziel zum Ziel wird
Somit hieß es dann für mich, auf die Zähne beißen und das Ding nach Hause bringen. Die Verlockung war schon groß einfach nur stehenzubleiben, aber doch nicht in Südafrika. Trotz der wahnsinnigen Zuschauer war ich nicht in der Lage schneller zu laufen. Nach 226 Kilometern harter Arbeit war ich unheimlich froh es ins Ziel geschafft zu haben. Die Zeit von 11:27h hat mich absolut nicht zufrieden gestellt, denn da wäre an einem normalen Tag mehr drin gewesen. Somit war es beim Ironman South Africa 2017 immerhin noch der 9.Platz in der AK. Ich habe dazugelernt und werde bald ein für mich zufriedenstellendes Rennen abliefern.
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